Hypnosystemisches Konzept
Das hypnosystemische Konzept verbindet das Konzept der Hypnotherapie mit dem Konzept der Systemischen Therapie. Beide Therapieverfahren sind vom Wissenschaftlichen Beirat Psychotherapie (WBT) als wissenschaftlich fundierte Psycho-therapieverfahren anerkannt. Die Hypnotherapie nach Milton H. Erickson und die Systemische Therapie bilden zusammen eine optimale Synergie, das hypno-systemische Konzept. Entwickelt wurde es von Dr. Gunther Schmidt aus Heidelberg. Das hypnosystemische Konzept hat die Tiefenpsychologie als Grundlage und beinhaltet Elemente aus der Verhaltenstherapie, der Ego-State Therapie und bezieht zusätzlich auch den Körper als wichtigen Kooperationspartner mit ein. Es ist ein kompetenz-aktivierendes und lösungsorientiertes Verfahren.
Man surft sozusagen auf den Wellen der bisher vielleicht noch ungeahnten, aber längst schon vorhandenen, eigenen Kompetenzen in Richtung Lösung. Dabei schaut man sowohl auf die internale Dynamik des Individuums, als auch auf die interaktionellen Muster in Beziehungssystemen, in denen sich das Individuum befindet. Aus beiden Bereichen können so die jeweiligen Informationen optimal genutzt werden, um mit dem Klienten/-in gemeinsam im Gespräch individuelle Lösungen für Ihn/Sie, als einzigartigen Menschen, entwickeln zu können.
Hypnotherapeutisches Konzept
Jedes Erleben entsteht durch Aufmerksamkeitsfokussierung, d.h. durch die Art und Weise wie und auf was wir unsere Aufmerksamkeit ausrichten. Das bedeutet, wir haben Einfluss auf unser Erleben, es steht nicht fest, sondern ist in jeder Sekunde veränderbar. Diese Tatsache kann genutzt werden, indem wir gezielt und systematisch die eigene Aufmerksamkeitsfokussierung einsetzen, um gewünschtes Erleben in uns zu erzeugen. Somit kann man alles Erleben als Selbsthypnose bezeichnen. Die Aufmerksamkeitsfokussierung auf allen Sinnes-ebenen, die im Alltag meist unbewusst und unwillkürlich ganz nebenbei in uns abläuft, kann nun bewusst systematisch eingesetzt und nutzbar gemacht werden für die eigenen Ziele. Die internale Dynamik des Individuums wird hier besser verstehbar und kann dadurch sogar, als hilfreiche und zieldienliche Ressource, für die Anliegen des Klienten genutzt werden.
Systemisches Konzept
Alles ist vernetzt und steht miteinander in Wechselwirkung. Jedes Phänomen bzw. Symptom bekommt seine Bedeutung, seinen Sinn und seine Wirkung durch den entsprechenden Kontext, d.h. Situationszusammenhang, in den es eingebettet ist. Somit liegen die Bedeutung und der Sinn nicht allein im Phänomen an sich. Es sollte daher niemals nur isoliert betrachtet werden, sondern in seinem relevanten Situationszusammenhang angeschaut werden. Symptome gelten hier als Ausdruck interaktioneller Muster in Beziehungssystemen. Der Blick geht weg vom Individuum und hin zum interaktionellen Kontext.